Der gutmütige Peter lebt mit seinen Eltern in einer einsamen Köhlerhütte im mittelalterlichen Schwarzwald. Das Leben der Kohlenbrenner ist hart und entbehrungsreich. Von den anderen Dorfbewohnern werden sie gedemütigt, von den Holzfällern verprügelt. Die Einzige, die Peter mit Respekt behandelt, ist Lisbeth, die anmutige Tochter des Glasmachers Löbl. Peter ist von ihr ebenso fasziniert wie von der Kunst des Glasmachens. Doch Lisbeth ist bereits dem gutaussehenden Holzhändlersohn Bastian versprochen.
Peter glaubt, dass er Lisbeths Herz nur durch Reichtum und Ansehen erobern kann. Als ihm seine Mutter vom Glasmännchen erzählt, einem sagenumwobenen Waldgeist, der seit Jahrhunderten den Menschen Wünsche erfüllt, sieht Peter seine Chance gekommen.
Hoch oben im Wald findet er schließlich das Glasmännchen, das ihm drei Wünsche gewährt. Peter wünscht sich zuerst, der beste Tänzer im Dorf zu sein, um endlich Beachtung unter den Bürgern zu finden. Sein zweiter Wunsch ist es, beim Würfeln im Gasthaus immer so viel Geld in den Taschen zu haben wie der Holzhändler Etzel, der reichste Mann im Dorf. Sein letzter Wunsch ist es, die schönste Glashütte im Schwarzwald zu besitzen, um endlich nicht mehr Köhler sein zu müssen und stattdessen dem angesehenen Beruf des Glasmachers nachgehen zu können.
Das Glasmännchen erfüllt ihm die drei Wünsche, doch Peter hat sie nicht mit Bedacht gewählt. Zwar kann er seinen Kontrahenten Bastian beim Tanzduell ausstechen und kommt so Lisbeth näher. Aber die neue Glashütte bringt ihm nicht viel – hat er doch das Glasmachen nie erlernt. Lisbeth, die sich insgeheim schon längst für ihn entschieden hat, hilft ihm bei seiner neuen Existenz als Glasmacher und ihrem gemeinsamen Glück scheint nichts mehr im Wege zu stehen.
Doch dann gewinnt Peter beim Würfeln im Gasthaus gegen Etzel – und seine Taschen sind plötzlich ebenso leer wie die von Etzel. So kann Peter die 500 Gulden, die Löbl für Heirat seiner Tochter fordert, nicht aufbringen. Peter weiß nur noch einen Ausweg: Er sucht den geheimnisvollen Holländer-Michel, einen zwielichtigen Holzfäller, der einst von den Menschen verstoßen wurde und in einer dunklen Höhle haust. Dieser überzeugt Peter, dass ihm seine Ängste im Weg stehen, und schlägt ihm einen Handel vor: Peter soll ihm sein Herz geben und bekommt dafür eines aus Stein in die Brust, wodurch er gefühllos wird. Peter sieht, dass bereits viele andere vor ihm sein Herz beim Holländer-Michel ließen, und willigt ein.
Von jeglichem Mitgefühl befreit geht er nach Holland, um reich zu werden. Als er schließlich vermögend zurückkehrt, glaubt Lisbeth, dass sie nun endlich glücklich werden können. Doch Peter ist nicht mehr derselbe. Gefühllos und kalt ist er nur daran interessiert, seine Macht zu vergrößern. Lisbeth ist für ihn nur noch ein Spielzeug. Schockiert weigert sich Lisbeth, ihn zu heiraten, und will ihn davon überzeugen, dass er sein Herz zurückgewinnen muss. Als Peter sie schließlich im Streit unterwerfen will, verunglückt sie tödlich. Peter wird klar, was er angerichtet hat, und begibt sich ein letztes Mal zum Holländer-Michel, um sein Herz zurückzubekommen. |