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Interview mit Valerie Sophie Körfer
(Schauspielerin, Anna Barbara in "Das Märchen vom goldenen Taler")

30. Oktober 2020

Für die Nachwuchsschauspielerin Valerie Sophie Körfer, geboren 1998, ist die Rolle der Anna Barbara in "Das Märchen vom goldenen Taler" ihr erster Film.

Sie spielen ja die Rolle der Anna Barbara: Wie würden Sie Ihre Rolle beschreiben?
Die Anna Barbara ist ein mutiges Mädchen, die die Dinge kritisch hinterfragt und nichts einfach so hinnimmt. Damit geht sie auch als tolles Vorbild für ihre kleine Schwester voran.

Wie haben Sie sich auf die Rolle vorbereitet?
Ich hatte nach dem Lesen des Drehbuchs ein sehr genaues Bild von der Anna Barbara. Ich wollte vor allem, dass sie sich im Umgang mit Hans Geiz und mit dem Putzmännchen unterscheidet und dass ihr die Dinge nicht einfach passieren, sondern dass sie zu jedem Zeitpunkt mutig und so entschlossen wie möglich ist.

Konnten Sie sich bei der Umsetzung der Rolle mit einbringen oder wurde strikt nach Plan des Drehbuchs gedreht?
Ich konnte mich sehr gut mit einbringen, was aber nicht sehr oft nötig war, da ich mit dem wunderbaren Regisseur Cüneyt Kaya in den aller meisten Fällen absolut einer Meinung war. Aber generell konnten alle Darsteller*innen sich immer mit eigenen Ideen einbringen!

Wie verlief das Casting zum Film?
Das Casting war ein sehr schönes! Justus Czaja, der das Putzmännchen spielt, war vor Ort und wir haben einige der Szenen in den Kammern zusammen gespielt. Cüneyt (Kaya) hat uns währenddessen schon etwas Feedback gegeben und die Szenen haben wirklich Spaß gemacht.

Kannten Sie das Märchen zuvor?
Ich kannte das Märchen tatsächlich nicht, war beim ersten Lesen aber total begeistert. Das Märchen ist recht düster in seiner Originalform, hat aber eine wirklich wichtige und tiefsinnige Moral. Eine gute Grundlage also für unsere Adaption!

Was war für Sie die größte Herausforderung bei den Dreharbeiten?
Ich glaube die größte Herausforderung war das Drehen mit den vielen wunderbaren, aber eben auch hier und da sehr eigenwilligen Tieren am Set.

Welche Szene war in der Umsetzung am anspruchsvollsten?
Die Szenen bei Nacht und Nebel und vor allem mit der Kutsche waren glaube ich atmosphärisch am umständlichsten zu leuchten. Für mich waren die emotionalen Szenen in der Goldkammer am schwierigsten, weil sie so wichtig sind!

Wie viele Drehtage hatten Sie für „Das Märchen vom goldenen Taler“?
Insgesamt waren es 15 Drehtage.

Gab es besondere Ereignisse beim Dreh?
Ich will nicht zu viel verraten, aber in einer Szene gibt es ein ganz besonders haariges Tierchen, was mir im ersten Moment einen riesen Schrecken eingejagt hat.

Haben Sie eine Lieblingsszene im Film? Und warum ist es gerade diese?
Meine Lieblingsszene ist die zwischen Hans Geiz und Anna Barbara in der Silberkammer. Sie hat ihn verstanden, versteht wie er tickt und nutzt das sehr zu ihrem Vorteil aus, was herrlich amüsant ist.

Welche Aspekte im Märchen „Das Märchen vom goldenen Taler“ sind heute noch aktuell?
Aktueller denn je vermutlich ist das Thema des Materialismus. Alle wollen mehr und mehr und oft bleiben da die wesentlichen Dinge auf der Strecke: Soziale Kontakte, Freundschaft und Liebe, Mut und Freude am Leben.

Was ist die Moral von diesem Märchenfilm?
Wie eben schon angeschnitten, dass es weit wichtigere Dinge im Leben gibt als Geld, Geiz und materialistische Dinge.

Kannten Sie die ältere Verfilmung „Die Geschichte vom goldenen Taler“ aus dem Jahr 1984? Wenn ja, wie unterscheidet sich die neue von der alten Verfilmung?
Ich kenne nur Auszüge aus der älteren Verfilmung und finde, dass vor allem der Umgangston in den verschiedenen Versionen sich stark unterscheidet. Worüber ich ganz froh bin, denn auch ich bin überzeugt davon, dass ein warmes Herz immer über Neid, Geiz und Missgunst siegt.

Würden Sie erneut in einem Märchenfilm mitspielen wollen? Wenn ja, welches Märchen wäre es denn und warum?
Ich würde auf jeden Fall wieder in einem Märchen mitspielen. Am liebsten in meinem alten Lieblingsmärchen König Drosselbart, auch wenn ich den großartigen Manfred Krug als König Drosselbart sehr vermissen würde.

Welche Erfahrung von der ganzen Produktion nehmen Sie mit?
Eine rundum wunderschöne erste Dreherfahrung!

Oftmals werden ja die Neuverfilmungen sehr kritisiert. Man findet sie oft zu kitschig, zu modern, sie hätten keinen Charme etc. Wie ist Ihre Meinung dazu?
Ich finde ein Märchen ist und bleibt ein Märchen und ein klein wenig Kitsch darf sein! Allerdings darf ein Bezug zur heutigen Zeit auch nicht fehlen, wie ich finde. Dafür sind diese tollen alten und doch zeitlosen Moralen schließlich auch da.

Wie stehen Sie generell zum Thema „Gewalt im Märchen“?
Ich bin immer wieder hin- und hergerissen, finde aber grundsätzlich die Darstellung von Gewalt im Märchen überholt. Ich würde hoffen, dass ein moderner Bezug zu heute es erlaubt, ein Märchen möglichst gewaltfrei zu erzählen und dennoch eine Not erzählen zu können!

Wir bedanken uns für das märchenhafte Interview.

Fotos: Mirjam Knickriem, Uta Hansen Management, RBB/Michael Rahn

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