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Interview mit Sabine Preuschhof
23. November 2015

Beim Pressetermin in Hamburg trafen wir auch Sabine Preuschhof zum Interview.

Als es damals mit "Sechs auf einen Streich“ losging, hätten Sie gedacht, dass die Reihe so erfolgreich werden würde und über so viele Jahre fortgesetzt werden würde?
Ja, es gibt sehr viele Märchen und es war klar, dass es nicht bei sechs Märchen bleiben würde. Es war extra bereits von Beginn an als Reihe angelegt.

Dieses Jahr wurden gleich sechs Märchen verfilmt (wie 2010-2014 feiern aber nur vier neue Filme Premiere), werden dann für 2016 nur noch zwei weitere gedreht werden?
Die Märchenfilme müssen jährlich Ende September fertig sein, das war 2015 nicht bei allen Filmen möglich. "Das Märchen vom Schlaraffenland" benötigt eine aufwändige Postproduktion. Wie viele Märchenfilme 2016 gedreht werden, ist noch unklar. Es gibt vermehrt Koproduktionen, da es sehr viele Rundfunkanstalten gibt und nicht jeder jährlich einen Märchenfilm produzieren kann. Gemessen an der finanziellen Kraft können der BR und der WDR alleine einen Film bewerkstelligen, weil sie im Vergleich zu anderen Anstalten größer und damit auch über mehr finanzielle Mittel verfügen.

Ein Großteil der bekannten Märchenklassiker wurde schon verfilmt. Gibt es Strategien, wie man in Zukunft die beliebte Reihe fortsetzen wird, und welche Märchen würden Sie sich persönlich noch für die Reihe wünschen?
Bereits dieses Jahr haben wir ja schon viele unbekannte Märchen dabei und diese Geschichten sind genauso stark und ebenfalls sehr spannend. Mittlerweile haben die Zuschauer schon Vertrauen zu dieser Reihe aufgebaut, sodass man auch nach bestimmten Märchenmotiven die Filme umsetzen kann. Manchmal muss man Dinge anpassen, um die heutigen Zuschauer mitnehmen zu können. Einige Märchen wurden zudem schon von anderen kürzlich verfilmt. Eigene Wünsche sind schwer zu beantworten, da die Redaktionen jeweils selbst die Märchentitel wählen dürfen.

Gab es in der Vergangenheit schon mal Bedenken bezüglich möglicher Märchenstoffe, die dann trotzdem verfilmt oder verworfen wurden?
Märchen, in denen nur Tiere vorkommen, sind allgemein schwer als Realfilm umzusetzen. Daher sind Klassiker wie "Der Wolf und die sieben Geißlein" und "Der Hase und der Igel" kaum realisierbar. Bei "Die Bremer Stadtmusikanten" konnte man die Geschichte sinnvoll mit menschlichen Rollen erweitern, wenngleich die Verfilmung mit echten Tiere an einigen Stellen auch an ihre Grenzen stieß. Neben einer machbaren Umsetzung muss das Märchen auch familientauglich sein. Ein Märchen wie "Einäuglein, Zweiäuglein und Dreiäuglein" eignet sich daher nicht wirklich für unsere Märchenfilm-Reihe.

Führte die Beschränkung auf 59 Minuten bereits zu Problemen bei einem gedrehten oder geplanten Märchentitel? Bei "Aschenputtel“ existiert ja eine zehn Minuten längere Fassung...
Die Länge ist gut, sie passt gut in Programmfenster und hat sich als Märchenstunde auch beim Zuschauer bewährt. Das Drehbuch wird bereits so gebaut und allen Beteiligten ist die Zeitvorgabe vorab bekannt. Bei "Aschenputtel" gab es noch einige schöne Szenen, sodass sich der WDR für eine zweite Schnittfassung entschlossen hatte. Dies stellt jedoch eine Ausnahme dar.

In den Anfangsjahren nahm man auch Märchen auf, die erst vor kurzer Zeit (manchmal nur ein, zwei Jahre zuvor) vom ZDF verfilmt wurden. Das ZDF vermeidet dies umgekehrt, verfilmt jedoch auch nur ein bis zwei Märchen pro Jahr. Wird die ARD-Reihe in Zukunft erneut aus der vom ZDF verfilmten Märchenauswahl schöpfen oder dies eher vermeiden?
Unsere Reihe geht nicht ohne die bekannten Klassiker, denn ohne "Rotkäppchen" oder "Hänsel und Gretel" würde den Zuschauern etwas fehlen. Daher kann das schon noch einmal passieren, aber bei "Die Schneekönigin" hat sich das ZDF viel Mühe gegeben, das Märchen sollte man meiner Meinung nach vorerst nicht sofort wieder verfilmen. Die beiden Reihen funktionieren auch gut nebeneinander. Für uns ist es wichtig, dass die gewählten Stoffe gut in unsere Reihe passen. Sie feiern an Weihnachten Premiere und müssen dort gut hineinpassen. Danach sind sie unser Schatz, da wir alle Rechte zu diesem Filmen besitzen.

Vielen Dank für das interessante Interview!





Fotos: MDR / Radio Bremen / Christian Schulz, BR / Hubert Mican, RBB, maerchenfilm.info

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