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Interview mit Kristin Alia Hunold ("Die verkaufte Prinzessin")
13. Oktober 2023

Kristin Alia Hunold wurde am 08.12.1993 in Rabat (Marokko) geboren. Von 2015 bis 2019 absolvierte sie ein Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main, das ein Studiojahr am Schauspiel Frankfurt beinhaltete.
Kristin Alia Hunold konnte auch schon einige Erfahrungen im Schauspiel sammeln. So wirkte sie z.B. beim Kinofilm "Fenster Blau", in den Serien "Notruf Hafenkante" oder "Bettys Diagnose" mit.

maerchenfilm.info sprach mit Kristin Alia Hunold über ihre Rolle als Prinzessin Sophia und den Dreharbeiten zum Märchenfilm.

Sie spielen die Rolle der Prinzessin Sophia: Wie würden Sie ihre Rolle beschreiben?
Prinzessin Sophia ist die Tochter des Fürsten Ingolf und die Zwillingsschwester ihres geliebten Bruders Berthold. Sie sprudelt vor Energie, Lebenslust, Positivität und Neugier. Sie liebt es ganz sie selbst zu sein und Dinge zu tun, die für eine Prinzessin untypisch sind: Mit dem Sohn des Hofschmieds Hufeisen zu werfen und sich verspielt und unbekümmert zu bewegen.
Die Welt hat so viel zu bieten und sie will alles erkunden. Sie ist noch nicht bereit, in die Fürstinnenrolle zu schlüpfen und weiß auch nicht, wie sie diesem Amt gerecht werden soll. Weil sie eben ganz anders ist, als man es von einer zukünftigen Regentin erwartet.

Mussten Sie lange überlegen, diese Rolle zu übernehmen?
Nicht einen Augenblick. Es gibt Rollen, da spürt man einfach: Das muss ich spielen!

Wie haben Sie sich auf die Rolle vorbereitet?
Ich habe mich damit befasst, wie es sein muss, diese unendliche Neugier auf die Welt in sich zu tragen und gleichzeitig zu wissen, dass man sie nicht leben darf. Dass man „morgen“ Fürstin werden muss. Und gleichzeitig denkt, dass man dieser Aufgabe doch gar nicht gerecht werden kann. Ich glaube, es gibt viele Menschen, die denken, sie können das oder das nicht werden, weil sie eben gar nicht ins typische Bild passen.
Sie haben einen Berufswunsch aber nicht genug Selbstvertrauen und denken daher, sie würden das „erwartete“ Bild nicht erfüllen. Ich finde, in jeder Andersartigkeit liegt ein großes Potenzial und das wollte ich mit meiner Rolle zum Thema machen.

Konnten Sie sich bei der Umsetzung der Rolle miteinbringen oder wurden strikt nach Plan des Drehbuches gedreht?
Ich hatte mit unserem Regisseur, Matthias Steurer, das große Glück, einen Regisseur zu haben, der mir bei meiner Interpretation der Rolle vertraut hat.

Wie verlief das Casting zum Film?
Das Casting war ein Konstellationscasting. Das heißt, es wurde geschaut, wie Schauspielerinnen und Schauspieler in ihren Rollen zueinander passen. Bei meinem Filmbruder Langston Uibel und bei Judith Neumann, die Melisa gespielt hat, hat es dann sozusagen gefunkt.

Der Märchenfilm basiert ja auf bayerischen Sagen. Gibt es Unterschiede zwischen der Literarischen Vorlage und zum Film?
Es gab keine konkrete literarische Vorlage, das Drehbuch basiert auf verschiedenen bayerischen Sagen.

Was war für Sie die größte Herausforderung bei den Dreharbeiten?
Meine wunderschönen Kleider waren Unikate, sie durften auf keinen Fall schmutzig werden. Das heißt außerhalb der Szenen musste das Kleid immer von Garderobieren hochgehalten werden oder mir wurde ein Stuhl in die Nähe des Sets gebracht, mit der höflichen Bitte sitzen zu bleiben. Es brauchte außerdem mindestens zwei Garderobieren, um mich an- und wieder auszuziehen.

Welche Szene war in der Umsetzung am anspruchsvollsten?
Die Hofszenen, in denen viele KomparsenInnen, Tiere und SchauspielerInnen gleichzeitig spielen mussten. Aber natürlich entstehen da dann auch oft sehr lustige Momente. Wenn zum Beispiel die Fanfare im falschen Moment geblasen wird oder eine Kutsche beinah eine andere zu spät losgefahrene Kutsche rammt, während vorne im Bild eine emotionale Szene gespielt wird.

Gab es besondere Ereignisse beim Dreh?
Für mich war jeder Tag besonders. Mit so einem tollen Team in einer so wunderschönen Landschaft zu drehen, die Kostüme, die Sprache, das Schloss. Es war ein sehr besonderer Dreh für mich.

Haben Sie eine Lieblingsszene im Film? Und warum ist es gerade diese?
Meine Lieblingsszene ist die Versöhnungsszene mit Melisa in Sophias Schlafzimmer. Wir stehen voreinander und drehen uns dann synchron im Raum, um nach Mehrich Ausschau zuhalten. Sie ist so schlicht, aber für mich durch die Nähe der beiden Figuren und die Inszenierung sehr besonders. Sie erinnert mich an Märchenfilme, die ich als Kind gesehen habe.

Welche Botschaft richtet der Film an seine Zuschauer? Wie konnte Ihre Rolle dazu beitragen?
Ich habe mit Sophia versucht, ein Mädchen zu spielen, dass so quirlig und froh und energetisch ist, dass sie denkt, so niemals ins Bild einer Regentin zu passen. Dabei ist die wichtigste Eigenschaft für eine gute Regentin, doch das gute Herz. Und das bringt sie von ganz allein mit.
Sophia steht für mich, für jedes Kind, aber auch jeden Erwachsenen, mit einem Traum, der so weit weg wirkt, wie es für Sophia ist, Regentin zu werden. Weil sie denken, nicht ins Bild dieses Berufes zu passen.
Ich bin froh für Sophia, dass sie durch Melisa eine Freundin gefunden hat, die ihr Mut gemacht hat. Was Sophia als ihre Schwäche angesehen hat, wild und laut zu sein, neugierig, ist während des ganzen Filmes ihre größte Kraft geworden. Denn nur mit dieser Kraft, hat sie es geschafft, sich zu befreien und durchzuhalten.
In jeder „vermeintlichen“ Andersartigkeit, liegt unser größtes Potenzial. Im besten Fall stellt Sophia für viele Kinder und für viele Erwachsene die Freundin, die Umarmung dar, die Melisa für sie war. Das kleine bisschen Mut, das sagt: Du kannst das! Setz Dir keine Grenzen! Genau so wie Du bist, bist Du perfekt, um all Deine Träume zu erreichen.

Welche Bedeutung haben Märchen für Sie?
Ich mag Märchen und sie haben mich schon immer in eine ganz eigene und besondere Welt gezogen.

Würden Sie erneut in einem Märchenfilm mitspielen wollen? Wenn ja, welches Märchen wäre es dann und warum?
Ja, ich finde Aschenputtel ganz toll.

Welche Erfahrung von der ganzen Produktion nehmen Sie mit?
Es war eine wundervolle Produktion und ich wünsche allen Zuschauerinnen und Zuschauern ganz viel Freude beim Anschauen unseres Films!
Und vor allem allen Kindern ganz viel Mut!

Wir bedanken uns sehr herzlich für das märchenhafte Interview.

TV Termin:
"Die verkaufte Prinzessin"
25.12.2022, DasErste, 15:30 Uhr


Zuerst in der ARD Mediathek

Fotos:BR/TV60Filmproduktion GmbH/Martin Rattini, Ursula Düren/dpa

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