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Interview mit Jan Liem ("Das Märchen vom Frosch und der goldenen Kugel")
18. Dezember 2022

Jan Liem konnte bereits erste schauspielerische Erfahrungen in den Filmen/Serien "Marie Brand - Die offene Rechnung", "Der Club der roten Bänder", "Der Lehrer", "Bettys Diagnose" oder auch bei "Der Schiffsarzt" sammeln.
Im Märchenfilm "Das Märchen vom Frosch und der goldenen Kugel" übernahm Jan Liem nun seine erste Hauptrolle.

maerchenfilm.info sprach mit Jan Liem über seine Rolle als Gai und den Dreharbeiten zum Märchenfilm.

Sie spielen die Rolle Gai: Wie würden Sie Ihre Rolle beschreiben?
Gai ist ein Abenteurer, der manchmal seine Pflichten als älterer Bruder vergisst. Er ist sehr impulsiv und handelt nach Gefühl. Nur manchmal lässt er sich von seinen Gefühlen überrumpeln und verguckt sich in die nächste Prinzessin, was die Pläne der Brüder vereitelt, zu Ungunsten seines jüngeren Bruders, Teo dann leider mit schwereren Folgen. Auch wenn er ein kleiner Trickbetrüger ist, würde er nie jemandem Schaden zufügen wollen. Er hat das Herz immer noch am rechten Fleck. Für mich ist Gai eine Mischung aus Aladin und Robin Hood.

Mussten Sie lange überlegen, diese Rolle anzunehmen?
Vor dem Casting in Berlin war mir erst nicht bewusst, dass es um die Hauptrolle ging. Im Text, den ich bekommen habe, standen noch andere Namen und ich konnte sie nicht dem „Prinzen“ zuordnen, aber als ich dann wusste was tatsächlich auf dem Spiel stand, habe ich nicht lang gezögert und zugesagt.

Wie haben Sie sich auf die Rolle vorbereitet?
Ich hatte nicht viel Zeit für die Vorbereitung, aber ich wusste, dass Gai ein paar Taschenspielertricks auf Lager hatte, welche ich mir aneignen wollte. Ich wollte auch körperlich fit sein für die Rolle, da die beiden Brüder das ein oder andere Abenteuer erleben. Zudem musste ich für mich herausfinden wie Gai sich bewegt, wie er geht und wie er spricht. Das war auf jeden Fall eine spannende Reise.

Konnten Sie sich bei der Umsetzung der Rolle miteinbringen oder wurde strikt nach Plan des Drehbuchs gedreht?
Unser Regisseur Ngo The Chau hat mir alle Freiheiten gelassen und ich konnte mich immer einbringen oder neue Angebote liefern. Für diese tollen Erfahrungen werde ich ihm ewig dankbar sein.

Wie verlief das Casting zum Film?
Ich hatte zirka eine Woche Zeit mich auf das Casting in Berlin vorzubereiten. Dort traf ich dann das erste Mal meinen „Bruder“ Viet Anh Alexander Tran, der die Rolle Teo in unserem Film verkörpert. Wir sind zu zweit dann den Text durchgegangen und haben uns erstmal etwas kennen gelernt um auch für uns beide zu gucken ob wir uns verstehen, was hilft, wenn man zwei Brüder spielen muss. Dann gings auch schon ans Eingemachte und Chau und Uwe Bünker, von Bünker Casting, erwarteten uns schon. Viet und ich haben dann die Castingszenen vorgespielt und hatten einfach Spaß bei der Sache und bei der Zusammenarbeit mit Chau während des Castings. Als man dann auf dem Heimweg war, wusste man, dass man jetzt nur abwarten kann ob man sich für uns entscheidet oder nicht. Nichts desto trotz haben wir unseren Job gemacht.

Gibt es Unterschiede zwischen der literarischen Vorlage und dem Film?
Angefangen beim Titel gibt es so einige Unterschiede. Dass es sich um zwei Brüder namens Gai und Teo handelt, die von weither kommen, ist wahrscheinlich der größte Unterschied. Es gibt im Film keine Hexe, die Gai in einen Frosch verwandelt. Die Prinzessin in unserem Film ist auch wesentlich netter und unser Frosch wird eher durch einen Unfall an die Wand geworfen und nicht mit Absicht wie im Märchen der Brüder Grimm.

Das Drehbuch unterscheidet sich ja in vielerlei Hinsicht zur eigentlichen Geschichte der Brüder Grimm. Wie gefällt Ihnen persönlich diese Inszenierung?
Ich muss gestehen, dass ich diese Inszenierung viel besser finde. Es wird die Kinder heutzutage mehr ansprechen, da die Geschichte wesentlich moderner erzählt wird.

Was hat es mit dem magischen Schattenwald auf sich?
Der Schattenwald ist ein verzauberter Ort, in dem die Feen leben. Aber durch den Disput zwischen den Menschen und den Feen, hat deren Herrscher Quercus einen Zauber über den Wald gelegt um so sein Volk vor den Menschen zu schützen.

Was war für Sie die größte Herausforderung bei den Dreharbeiten?
Bei einem Nachtdreh hat es plötzlich angefangen zu schneien und war super windig und kalt. Ich musste tot über einem Pferd hängen. Wir mussten den Dreh an dem Abend dann auch leider abbrechen. Es sah zwar magisch aus, aber hätte nicht zum Film gepasst und wurde dann doch etwas gefährlich für den Cast und die Crew.

Welche Szene war in der Umsetzung am anspruchsvollsten?
Die Szene, in der Gai durch den Kuss von Matilda wieder zum Leben erweckt wurde, war glaub ich für alle Beteiligten am anspruchsvollsten, da in der Szene alle Schauspieler des Films teilgenommen haben. Und solche Massenszenen sind in der Regel immer mit einem größeren Aufwand hinter der Kamera verbunden, als Szenen mit einem oder zwei SchauspielerInnen.

Gab es besondere Ereignisse beim Dreh?
Für mich war jeder Tag ein besonderes Ereignis. Das Team aus Tschechien ist mir auch sehr ans Herz gewachsen, weswegen ich einfach gern am Set war. Am letzten Drehtag wurde unser Aufenthalt mit Froschluftballons geschmückt. Auf den Ballons waren Bilder von mir vom Dreh, wenn ich im „Inneren“ des Froschs und vollgeschleimt bin. Das war auch echt super lieb vom Team.

Haben Sie eine Lieblingsszene im Film? Und warum ist es gerade diese?
Die Szene im Thronsaal, als Gai Matilda insgeheim seine Liebe gesteht, ist meine Lieblingsszene. Das Set spricht für sich, die Atmosphäre der Szene nimmt einen mit und es ist ein sehr intimer Moment zwischen Matilda und Gai. Es passiert sehr viel zwischen den Zeilen.

Welche Aspekte im Film „Das Märchen vom Frosch und der goldenen Kugel“ sind heute noch aktuell?
Ich würde sagen, dass alle Aspekte des Films heute noch aktuell sind. In allen Belangen.

Welche Message richtet der Film an seine Zuschauer? Wie konnte Ihre Rolle dazu beitragen?
Liebe kann alles bezwingen, Versprechen müssen gehalten werden, Geschwister sind füreinander da egal was ist und Völker, die unterschiedlicher nicht sein könnten, aber wieder zueinander finden. Gai und Matilda stehen für den Punkt, dass Liebe alles bezwingen kann.

Welche Bedeutung haben Märchen für Sie?
Märchen haben seit meiner Kindheit schon eine Rolle für mich gespielt und mir geholfen meiner Fantasy freien Lauf zu lassen.

Würden Sie erneut in einem Märchenfilm mitspielen wollen? Wenn ja, welches Märchen wäre es denn und warum?
Absolut! Sofort! Sofern ich die Chance dazu bekomme nochmal bei einem Märchenfilm mitmachen zu dürfen. Wenn ich es mir aussuchen könnte, dann wäre es Hänsel und Gretel. Zwei Geschwister, die erstmal sich den Magen vollstopfen, aber aus ihren Fehlern lernen und Gretel die Hexe bezwingt und ihren Bruder rettet.

Welche Erfahrung von der ganzen Produktion nehmen Sie mit?
Ich durfte das erste Mal, seitdem ich als Schauspieler arbeite, in einem deutschen Fernsehfilm eine Hauptrolle spielen. Ich durfte eine Geschichte erzählen, die Menschen bewegt und zum Lachen bringt und mit einem großartigem Regisseur und Kameramann, unglaublich talentierten SchauspielerInnen, einem herzlichem Team hinter der Kamera und das erste Mal mit einem „Filmbruder“ zusammenarbeiten. Und noch viele Erfahrungen mehr, die ich niemals missen möchte.

Wir bedanken uns sehr herzlich für das märchenhafte Interview.

TV Termin:
"Das Märchen vom Frosch und der goldenen Kugel"
24.12.2022, ZDF, 16:30 Uhr


ZDF Mediathek:
seit 27.11.2022 online verfügbar - hier klicken -


Fotos: ZDF/Jan Hromádko, Provobis Film

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