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Interview mit Claude Albert Heinrich
("Dornröschen und der Fluch der siebten Fee")

25. November 2024

Claude Albert Heinrich wurde 2006 in Berlin geboren. Neben seiner Tätigkeit als Schauspieler ist er auch Synchronsprecher.
Sein Schauspiel-Debüt war 2015 in den Serien
"Binny und der Geist" und "Berlin Station" und im Spielfilm "Berlin Syndrom". 2018 spielte er den jungen Musiker Udo LIndenberg in "Lindenberg! Mach dein Ding". 2022 erhielt er den Preis Ludwigshafener Auszeichnung für den Film "Und dann steht einer auf und öffnet das Fenster".

2024 übernahm er die Rolle des Prinzen Parvus in der ZDF Märchenperle "Dornröschen und der Fluch der siebten Fee".

maerchenfilm.info sprach mit ihm über seine Rolle und den Dreharbeiten zum Märchenfilm.

Sie spielen die Rolle des Prinzen Parvus: Wie würden Sie Ihre Rolle beschreiben?
Parvus ist ein verspielter Teenager, der seine Zeit mit Pflanzenkunde verbringt, erst noch in seine Rolle als Prinz reinwachsen muss und willkürlich und impulsiv handelt, während sein Bruder ihm versucht Verantwortung beizubringen. So stolpert er in ein Abenteuer, in dem er sich selbst finden muss und zum ersten Mal etwas in die Hand nimmt.

Was reizte Sie an der Rolle Parvus, um diese zu spielen?
Das Filmgenre liegt mir sehr bei Herzen, ich liebe Fantasy. Zudem bietet Parvus eine facettenreiche und witzige Rolle, in die man sich nur verlieben kann.

Wie haben Sie sich auf die Rolle vorbereitet?
Ich habe mich in mein Zaubertürmchen begeben und ordentlich etwas zusammengemischt. Kreativität und Spaß an der Rolle ist das Wichtigste.

Konnten Sie sich bei der Umsetzung der Rolle miteinbringen oder wurde strikt nach Plan des Drehbuchs gedreht?
Die Arbeit mit Chau war super, er war immer offen für neue Ideen und Vorschläge.

Wie verlief das Casting zum Film?
Schon bei dem ersten Casting wusste ich, dass ich diesen Film auf jeden Fall machen will. Ich hatte sofort eine Verbindung mit Parvus aufgebaut und hatte den Eindruck, dass Chau den Film echt cool umsetzen wird, was sich ja auch verwirklicht hat.

Wie nah hält sich diese Verfilmung an die literarische Vorlage?
Es gibt auf jeden Fall Abweichungen zu der klassischen Fassung. Diese Verfilmung stellt ein turbulentes und Action gefülltes Fantasyabenteuer dar, eher so wie man es aus "Herr der Ringe" kennt. Trotz dessen bleibt es immer noch der Grundstruktur des klassischen Dornröschens treu.

Was war für Sie die größte Herausforderung bei den Dreharbeiten?
Es gab auf jeden Fall erheblichen Zeitdruck und lange Drehzeiten, doch jeder war mit Feuer und Flamme dabei. Ich war immer aufs Neue überrascht wie gut und auf welch hohem Niveau das Team gearbeitet hat. Von Set Design zu Kostüm zu Maske waren alle von Anfang bis Ende einfach nur beeindruckend.

Welche Szene war in der Umsetzung am anspruchsvollsten?
Es gab viele aufwendige Szenen, vorallem die mit Heckbert und der Kampf mit Rubia und den Feen.

Gab es besondere Ereignisse oder lustige Momente beim Dreh?
Es gab andauernd lustige Momente, ich denke oft an diesen Dreh zurück, es war wirklich ein besonderes Team und eine besondere Zeit.

Haben Sie eine Lieblingsszene im Film? Und warum ist es gerade diese?
Das ist wirklich unmöglich festzulegen.

Im Film züchtet Parvus Rosen. Haben Sie auch privat ein Händchen für Pflanzen oder gar einen grünen Daumen?
Selbst habe ich leider als Stadtbewohner eher weniger Erfahrung in diesem Gebiet, ich habe seine Begeisterung für Pflanzen gedanklich durch andere Gebiete, die mich interessieren, ersetzt.

Welche Aspekte im Film „Dornröschen und der Fluch der siebten Fee“ sind heute noch aktuell?
Diese Frage werde ich in Zusammenhang mit der nächsten beantworten, da die Botschaft dieses Films, so wie ich sie interpretiere, genau das tut. Die Geschichte zeigt eine Wandlung in Parvus, der lernt seinen Mut zu ergreifen und das Abenteuer zu überwinden. Auch in dem dunkelsten Moment gibt es immer noch Hoffnung. Zudem verändert sich im Laufe der Geschichte die Beziehung zu Thorin. Dieser begreift, dass Parvus nicht das sein muss was er ihm immer versucht hat aufzudrücken, sondern dieser sich selbst finden und so die Aufgabe, die Thorin selbst nicht überwinden konnte, meistern soll.

Welche Bedeutung haben Märchen für Sie?
Märchen im klassischen Sinne geben einen Einblick in die Mentalität der Menschen zur Zeit der Verfassung. Auch im geschichtswissenschaftlichen Kontext sind sie interessant, gesellschaftliche Machtverhältnisse und anderes können aufgefasst werden. Das ist jedoch ein anderes Thema. Märchenfilme wie dieser hier sind ein Weg die spannendsten Themen und Geschichten aus anderen Zeiten aufzugreifen und sie für ein modernes Publikum darzustellen. Dabei bieten sie hervorragendes Material für allerlei aufregende Fantasy Geschichten.

Würden Sie erneut in einem Märchenfilm mitspielen wollen? Wenn ja, welches Märchen wäre es denn und warum?
Ich würde auf jeden Fall erneut in einem Märchenfilm mitspielen. Einerseits würde ich diesen Film und die Drehzeit einfach nochmal genau so erleben wollen, andererseits würde ich auch in anderen Märchen oder Sagen spielen wollen, wie beispielsweise den Niebelungen oder griechischen Mythen, wenn diese in der Kategorie Märchen mit innenbegriffen sind.

Welche Erfahrung von der ganzen Produktion nehmen Sie mit?
Bei jedem Projekt spüre ich eine Entwicklung, nicht nur schauspielerisch, sondern auch geistig. Ich lerne immer neue Leute und Sichtweisen auf die Welt kennen, was in den andauernden Prozess der Verbesserung und Entwicklung mit einfließt.

Wir bedanken uns sehr herzlich für das märchenhafte Interview.

TV Termin:
"Dornröschen und der Fluch der siebten Fee "
24.12.2024, ZDF, 15:00 Uhr
31.12.2024, ZDF, 09:55 Uhr

Ab 06.12.2024 in der ZDF Mediathek

Fotos: ZDF/Tim Roenbohm, Jonathan Elias Weiske (Instagram), bube.dame.ass (Instagram)

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