Die schöne Müllerstochter Marie feiert ihren 18. Geburtstag. Auf dem Rückweg von einer gescheiterten Brautsuche hört der König Michael lieblichen Gesang.
Magisch angezogen reitet er zur Mühle und trifft Marie. Sie ist nicht nur wunderschön, sondern auch klug und selbstbewusst. Müller Veit sieht das Interesse des Königs mit Wohlwollen und träumt schon von einer Karriere als Königlicher Hofmüller.
Grußspurig prahlt er, seine Tochter sei so geschickt, dass unter ihren Händen sogar Stroh zu Gold werde. Der geldgierige Minister glaubt dem Müller jedes Wort, die königliche Staatskasse ist leer, da käme so ein Goldmädel gerade recht.
In der Nacht schleicht sich der Minister zur Mühle und entführt die schöne Müllerstochter auf die Burg. In einem finsteren Turmverlies soll sie Stroh zu Gold spinnen.
Alle Beteuerungen Maries, dass ihr Vater übertrieben hat, helfen nichts. Allein und verzweifelt singt sie ein trauriges Lied. Da steht wie aus dem Nichts plötzlich ein kleines Männlein vor ihr und verspricht, aus dem Stroh Gold zu spinnen. Für seine Hilfe verlangt er Maries Ring.
Drei Nächte lang hilft das Männlein Marie, Stroh zu Gold zu spinnen. In der dritten Nacht hat Marie nichts mehr, was sie dem Männlein geben könnte.
Sie verspricht ihm, wenn sie Königin ist, ihr erstes Kind. Der König entdeckt schließlich Maries Versteck und befreit sie.
Glücklich, Marie endlich gefunden zu haben, macht sie der König zu seiner Frau. Nach einem Jahr schenkt sie ihm einen Thronfolger. Alle sind glücklich. Da erscheint das Männlein und verlangt Maries Kind... |