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König Drosselbart (D 2008)

Es war einmal die stolze Prinzessin Isabella von Geranien, die war schön, aber hochmütig. Als ihr Vater sie vermählen will, ist ihr kein Bewerber gut genug, sei sein Name auch noch so blumig.

Auch den edlen Richard von Begonien, dem sie eigentlich im Herzen zugetan ist, lässt sie abblitzen und verspottet ihn als „König Drosselbart“. Da reicht es ihrem Vater. Er schwört, die hochmütige Tochter dem erstbesten Bettler zur Frau zu geben, der sein Schloss betritt.

Auf einmal tritt ein Spielmann vor die Tür. Im Kostüm des einfachen Bettlers möchte Richard seiner Auserwählten den Hochmut austreiben. Der König lässt seine Tochter mit ihm vermählen und schickt sie anschließend fort. Isabella muss mit ihm in seine bescheidene Hütte ziehen und fortan kochen, putzen und auf dem Markt billige Ware verkaufen, um zu überleben.

Wie die stolze Prinzessin lernt, die einfachen Menschen und die gewöhnlichen Dinge zu achten und wie Prinz Richard trotz manchem Rückschlag bis zum Schluss fest an das Gute in Prinzessin Isabella glaubt, davon erzählt die romantische Neuverfilmung des Grimmschen Märchens.

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Filminformationen
Regie: Sibylle Tafel
Drehbuch: Anja Kömmerling, Thomas Brinx
Kamera:
Armin Alker
Schnitt:
Gabriela Pötzsch
Musik: Enjott Schneider
Kostüme:
Anne-Gret Oehme
Maske: Monika Mahlberg
Szenenbild:
Otto Kinzer
Produktion:
Kinderfilm GmbH
Produzent: Ingelore König
Auftragssender:
ARD, HR

Drehorte: Schloßpark Wilhelmshöhe, Schloss Braunfels,
Schloss Büdingen, Reinhardswald, Ronneburg

Drehbeginn: 29.04.2008
Drehende:
23.05.2008

Erstausstrahlung:
25.12.2008 (ARD)

DVD-VÖ:
13.11.2008

Spieldauer:
60 Minuten

Autor:
Brüder Grimm
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Preisauszeichnungen
2009
Robert Geisendörfer Preis

Begründung der Jury
„Kinder brauchen Märchen“, wusste der große Psychologe Bruno Bettelheim, Jahrhunderte nach den Brüdern Grimm zwar, aber Jahrzehnte vor Joanne K. Rowling. Und wer der Meinung ist, in Zeiten der digitalen Effektezauberei könne man mit vermeintlich altmodischen Geschichten kein Kind mehr hinter dem Ofen hervorlocken, den hat die ARD mit ihren Märchenfilmen eines Besseren belehrt. „König Drosselbart“ zeigt dabei auf herausragende Weise, wie man einen Klassiker moderat modernisiert und einer bekannten Geschichte außerdem noch neue Seiten abgewinnt: Anders als bei den Brüdern Grimm verliert die widerspenstige Prinzessin zwar ihren Hochmut, aber zähmen lässt sie sich nicht. Sie darf ihre emanzipative Rolle also behalten; eine pädagogisch enorm geschickte Lösung, um das konservative Geschlechterbild zu konterkarieren. Der Titelheld wiederum muss einsehen, dass man Menschen nicht nach eigenem Gutdünken verändern darf; eine völlig verdiente Ohrfeige unterstreicht den Lernprozess.

Ohnehin bieten die beiden Hauptfiguren viel Projektionsfläche, und das keineswegs nur für junge Zuschauer; „König Drosselbart“ ist Familienfernsehen in seiner vorbildlichsten Form. Neben einer sorgfältigen Inszenierung, die ein überschaubares Budget optimal ausgeschöpft hat, imponiert der Film vor allem durch seine beiden Hauptdarsteller: Während Ken Duken seinen Prinzen männlich markant spielt, ist Jasmin Schwiers eine entzückende Prinzessin, die aber natürlich erst mal lernen muss, ihre Arroganz zu überwinden. Mit der von Felicitas Woll verkörperten Schwester des Prinzen hat das Autoren-Team zudem eine Figur erschaffen, die für ein modernes Frauenbild steht und all das aussprechen darf, was nicht im Märchen steht. Ein Film, der in jeder Hinsicht Lust auf Fernsehen macht.
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Darsteller
Prinzessin Isabella: Jasmin Schwiers
Prinz Richard:
Ken Duken
Maximiliane:
Felicitas Woll
König August:
Hubert Mulzer
Zofe:
Mareike Lindenmeyer
Zofe:
Christina Wiederhold
Zofe:
Marisa Bach
König Ottokar:
Arthur Brauss
Husar:
Timo Jacobs
Husar:
Manuel Cortez
Metzger:
Arved Birnbaum
Wirt:
Rainer Ewerrien
Magd Berta:
Katrin Filzen
Prinz Klaus von Nordforsythien:
Robert Hofmann
Königlicher Berater:
Harald Pfeiffer
Fischverkäuferin:
Carolin Weber
Diener:
Karsten Morschett
Prinz Narziss von Goldregen:
Nic Romm
Fotos: HR / Jacqueline Krause-Burberg
Um eine größere Darstellung der Fotos zu erzielen,
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 Erschienen auf DVD
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