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Hans im Glück (D 2016)

Nach sieben Jahren treuen und ehrlichen Dienstes ist es Zeit für Hans, zurückzukehren zu seiner Mutter. Zwar lässt ihn sein Herr nur ungern ziehen, aber entlohnt ihn überaus reich mit einem großen Klumpen aus purem Gold. Hans kann sein Glück nicht fassen und macht sich beschwingt auf den Weg in sein neues, freies Leben.
Bald drückt die Last des Goldes schwer auf seinen Schultern. Und als sich eine überaus günstige Gelegenheit bietet, tauscht Hans sein Gold gegen etwas, das seine Reise leichter und weniger beschwerlich machen soll, ein stolzes Pferd. Doch es wird nur das erste von vielen Tauschgeschäften sein, die Hans auf seinem Weg nach Hause eingehen wird. Auf seiner Wanderung begegnet Hans immer wieder dem fahrenden Händler Knudsen und dessen schöner Tochter Elisabeth. Knudsen ist stets unterwegs, auf der Suche nach dem nächsten gewinnbringenden Handel. Aber Elisabeth hat ein Auge auf Hans geworfen, auch wenn sie sich sehr über ihn wundert. Erst noch mit einem Goldklumpen beladen, dann mit einem schnellen Pferd unterwegs, begleitet ihn bald eine Kuh, dann ein Schwein und schließlich eine Gans - bis er ihr am Ende mit leeren Händen gegenüber steht...

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Filminformationen
Regie: Christian Theede
Drehbuch: Dieter Bongartz, Leonie Bongartz
Kamera:
Simon Schmejkal
Schnitt:
Lucas Seeberger
Musik:
Peter W. Schmitt
Kostüme:
Elena Wegner
Maske:
Christina Paul, Heike Ersfeld
Szenenbild:
Andreas Lupp
Produktion:
Zieglerfilm Köln GmbH
Produzent: Elke Ried, Thorsten Flassnöcker
Redaktion:
Ole Kampovski (NDR)
Auftragssender:
ARD, NDR

Drehorte: Hamburg und Schleswig-Holstein, Ostsee,
Museumsdorf am Kiekeberg

Drehbeginn: 08.04.2015
Drehende:
24.04.2015

Erstausstrahlung:
2016 (ARD)

DVD-VÖ:
02.12.2016

Spieldauer:
60 Minuten

Autor:
Brüder Grimm
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Darsteller
Hans: Anton Spieker
Herr: Heino Ferch
Händler Knudsen: Gustav Peter Wöhler
Elisabeth: Michelle Barthel
Junker: Sebastian Ströbel
Bauer: Max Hopp
Metzger: Timo Dierkes
Fotos: NDR / Georges Pauly, Simon Schmejkal
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Autor Marcel Zischg

Marcel Zischg, geboren 1988 in Meran, aufgewachsen in Naturns im Vinschgau.
Nach dem Schulabschluss an der Handelsoberschule „Franz Kafka“ in Meran folgt das Studium der Germanistik in Innsbruck.
Unter dem Titel „Sehnsucht“ erschien im Jahr 2010 Zischgs Erzählung „Das Haus“ in der Studentenzeitschrift „Der Kaktus“ der Universität Innsbruck.
Im August 2012 schloss Zischg sein Bachelorstudium in Germanistik ab. Seit Oktober 2012 studiert er wieder Germanistik, diesmal als Masterstudium. Mitte 2013 wird Zischgs erster Erzählband „Familie am Bach“ im Provinz-Verlag in Südtirol erscheinen.

Ein junger Mann, der auf Wanderschaft geht, um sein Glück zu suchen, ist ein altes romantisches Motiv, das uns seit Eichendorffs „Taugenichts“ bestens vertraut ist. Anders jedoch im Grimmschen Märchen „Hans im Glück“: die Wanderschaft ist beendet, die Sehnsucht nach existentieller Stabilität und der Rückkehr in die Heimat gereift.
2015 setzte die Filmreihe „Sechs auf einen Streich“ das bekannte Märchen in einer Weise um, die inhaltlich nicht sehr vom Original abweicht. Gedreht wurde im norddeutschen Raum, in Hamburg, u.a. im Museumsdorf am Kiekeberg und am Ostseestrand unter der Regie von Christian Theede.
Der Film hält sich dicht an die Grimmsche Vorlage, wenn man davon absieht, dass sich Hans (Anton Spieker) auf seinem Weg nach Hause verliebt, was seine Sehnsucht nach einem bescheidenen bürgerlichen ‚Ankommen‘ nur noch stärker hervortreten lässt, was weniger romantisch im literarischen Kontext wäre. Verstärkt wird auch die Botschaft, dass Geld und Gut letztlich nicht glücklich machen, indem der Vater (Gustav Peter Wöhler) der jungen Frau, in die sich Hans verliebt, als gestresster, rastloser Händler dargestellt wird: Er erklärt die Lust zur Feindin der Arbeit und dementsprechend streng geht er mit sich selbst und seinen Mitmenschen ins Gericht. Hans dagegen demonstriert in seiner Darstellung, dass das Leben auch leicht sein kann. Schwermütig machen uns letzten Endes unsere ökonomischen Sorgen, wenn sie zur Geldgier ausarten. Eine dementsprechend interessante Frage hätte man im Film demnach ruhig noch etwas freier umsetzen können: Was wäre vor dem Hintergrund der Originalgeschichte eigentlich aus all jenen geworden, die mit Hans getauscht haben?

Durch seine dicht ans Original gebundene Handlung ist der Film einfach verständlich, was für Kinder wichtig ist, und auch für Erwachsene bietet er angenehme Unterhaltung. Diese werden im Subkontext des Films aber dennoch nach weiteren Botschaften suchen…

15.07.2017

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