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Frau Holle (DDR 1963)

Eine Witwe hat eine häßliche, faule Tochter und eine fleißige, schöne Stieftochter. Während Erstere sich in ihrer Faulheit sonnt, muß die Stieftochter alle Arbeit verrichten.

Als ihr eine Spule in den Brunnen fällt, muss sie hineinspringen, um sie wieder herauszuholen. Marie landet auf einer schönen Wiese. Sie wandert fort und kommt zu Frau Holle, bei der sie jeden Morgen die Betten kräftig schüttelt, damit es auf der Erde schneit.  Als sie wieder nach Hause möchte, wird sie für ihre fleißige Arbeit reich mit Gold gesegnet.

Die neidische Schwester will es ihr gleichtun und springt ebenfalls in den Brunnen. Wird Frau Holle sie lehren, ihre Faulheit zu überwinden...?

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Die Geschichte von der Goldmarie und der Pechmarie wurde schon oft verfilmt. Eines der schönsten Kindermärchen enstand 1963 bei der DEFA - farbenfroh, mit vielen Tricks und Überraschungen.

Die Adaption des Märchens "Frau Holle" der Gebrüder Grimm wurde besonders mit Blick auf die Bedürfnisse und Sehgewohnheiten der jüngsten Zuschauer konzipiert und inszeniert.
Der 1963 entstandene Film zeichnet sich durch von den Kulissen her sehr sparsame, aber farbenintensive Gestaltung aus, die einem vertonten Bilderbuch ähnelt.
Aber nicht nur ästhetische Vereinfachungen wurden vorgenommen.
So wurden auch die Charaktere von Goldmarie und Pechmarie stark vereindeutigt, so dass Goldmarie vor Fleiß und Güte nur so strotzt und Pechmarie nicht nur die Ladung Pech, sondern auch alle nur erdenklichen Charakterfehler wie Faulheit, Unreinlichkeit und Muffigkeit abgekriegt hat.

Diese Vorgehensweise stand ganz im Zeichen einer DEFA-Politik, die "Märchenfilme als Erziehungsvehikel" nutzbar machen wollte. Dies wurde umgesetzt, indem man ähnlich wie bei anderen Märchenfilmen, mit einer Mischung aus Tricktechnik, Vereinfachung der Charaktere  und einer Bilderbuchästhetik den Bildungsauftrag umzusetzen suchte.

Bei "Frau Holle" lässt sich außerdem ein anderes Charakteristikum des DEFA-Kinderfilms bemerken, nämlich die Arbeit von Künstlern aus dem Bereich Spielfilm im Kinderfilmsektor. So ist auch besonders die gute Leistung der Schauspieler hervorzuheben.
Karin Ugowski debütierte in der  Rolle der Goldmarie und die noch junge Katharina Lind stellte als Pechmarie ihr Talent als Charakterkomikerin unter Beweis.
Unterstützt wurden diese noch recht unerfahrenen Schauspielerinen von den bewährten Künstlerinen Mathilde Danegger als Frau Holle und Elfriede Florin als ungerechte Mutter.
Geleitet wurde das ganze Unternehmen von Gottfried Kolditz, der als Spielfilmregisseur immer wieder erfolgreiche Ausflüge ins Reich des Märchenfilms (z.B.: Schneewittchen, 1961) unternahm.

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Filminformationen
Regie: Gottfried Kolditz
Drehbuch: Günter Kaltofen, G. Kolditz
Dramaturgie:
Margot Beichler, G. Rammler
Kamera:
Erich Gusko
Schnitt:
Hildegard Tegener
Musik:
Joachim Dietrich Link
Kostüme:
Gerhard Kaddatz
Bauten:
Werner Pieske, Erich Krüllke
Produktion:
DEFA Studio für Spielfilme
Produktionsleiter: Erich Kühne

Drehorte: Atelier DEFA Studio Potsdam-Babelsberg

Kinostart: 13.10.1963

Erstausstrahlung: 31.12.89 (RTL Plus)

Spieldauer:
59 Minuten

Autor:
Brüder Grimm
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Festivals
11.12.2015
3. Märchen Filmfest Weimar

29.08.2019, 31.08.2019, 01.09.2019
2. Internationales Märchenfilm Festival Fabulix
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Darsteller
Frau Holle: Mathilde Danegger
Goldmarie:
Karin Ugowski
Pechmaarie:
Katharina Lind
Witwe:
Elfriede Florin
Mathias:
Herbert Graedtke
Klaus:
Jürgen Pörschemann
Hannes: Rudi Pfaff
Kind: Gudrun Lüth
Kind: Wolfgang Vermeiren
Kind: Wolf Dietrich Zienau
 
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