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Die Schneekönigin (D/FIN 2014)

Kay und Gerda sind Freunde. Schon immer. Doch hoch im Norden, wo die Sonne kaum den Horizont erklimmt, macht sich die Schneekönigin auf, das Band zwischen ihnen mit eisigen Splittern zu sprengen.

Plötzlich ist Kay ganz verändert und schließlich verschwunden. Gerda macht sich auf, ihn zu suchen. Auf ihrem langen, beschwerlichen Weg widersteht sie der Versuchung in der künstlich heilen Welt der Blumenfrau Flora zu verweilen, sie lässt sich nicht verführen, ein Teil des luxuriösen Lebens der Prinzessin zu werden und überwindet ihre Angst, als sie in die Gewalt wilder Räuber gerät.

Doch die größte Herausforderung steht ihr noch bevor: denn Kay befindet sich im Eispalast der Schneekönigin und drei ihrer Küsse bringen den Tod…

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Filminformationen
Regie: Karola Hattop
Drehbuch: Anja Kömmerling, Thomas Brinx
Kamera:
Sebastian Hattop
Schnitt:
Ann-Sophie Schweizer
Musik:
Gert Wilden Jr.
Gesang: Hildur Guðnadóttir
Kostüme:
Friederike Tabea May
Maske:
Astrid Lehmann, Ragna Jornitz
Szenenbild:
Josef Sanktjohanser
Casting: Annekathrin Heubner
Produktion:
 Kinderfilm GmbH, Visual Norden
Produzent: Ingelore König (Kinderfilm), 
Pasi Hakkio (Visual Norden)
Redaktion:
Jörg von den Steinen, Irene Wellershoff
Auftragssender:
ZDF

Drehorte: Arctic Snow Hotel, Lappland,
Berlin-Brandenburg, Zossener Kirchplatz,
Heimatmuseum "Alter Krug", Schloss Friedrichsfelde,
Bauernhof an der Schöneicher Lindenstraße, Schloss Wiepersdorf

Drehbeginn: 18.03.2014
Drehende:
06.06.2014

Erstausstrahlung:
26.12.2014
(ZDF)

DVD-VÖ:
06.11.2015

Spieldauer:
85 Minuten

Autor:
Hans Christian Andersen
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Infos
Für den Gesangspart der Schneekönigin konnte die international renomierte isländische Cellistin und Sängerin Hildur Gudnadottir gewonnen werden.
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Festivals
16.10.2014
19. Internationales Filmfestival Schlingel
Premiere
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Nominierungen
2015
Deutscher Fernsehpreis
Kategorie "„Bestes Maskenbild“
(Wolfgang Böge, Ragna Jornitz, Astrid Lehmann)
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Preisauszeichnungen
2015
Deutscher Fernsehpreis
Kategorie „Beste Tongestaltung“
(Clemens Grulich und Thomas Warneke)
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Darsteller
Kay: Kristo Ferkic
Gerda:
Flora Li Thiemann
Großmutter: Annekathrin Bürger
Schneekönigin:
Linda Zilliacus
Räubermutter:
Steffi Kühnert
Räubertochter:
Lena Urzendowsky
Eitler Räuber:
Michael von Au
Kleiner Räuber:
Frank Dukowski
Großer Räuber:
Romeo Riemer
Blumenfrau Flora:
Anette Frier
Prinz Karl:
Moritz Jahn
Prinzessin:
Paula Knüpling
Samin: Liisi Tandfelt
Kurt: Olavi Angervo
Franz: Roope King
Fotos: ZDF / Steffen Junghans, Pasi Hakkio, Anniina Nissinen, Annika Miettinen
Um eine größere Darstellung der Fotos zu erzielen,
bitte einfach auf die kleinen Fotos links klicken.
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 Erschienen auf DVD
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 Drehbericht
 Interviews
 
 

Autor Marcel Zischg

Marcel Zischg, geboren 1988 in Meran, aufgewachsen in Naturns im Vinschgau.
Nach dem Schulabschluss an der Handelsoberschule „Franz Kafka“ in Meran folgt das Studium der Germanistik in Innsbruck.
Unter dem Titel „Sehnsucht“ erschien im Jahr 2010 Zischgs Erzählung „Das Haus“ in der Studentenzeitschrift „Der Kaktus“ der Universität Innsbruck.
Im August 2012 schloss Zischg sein Bachelorstudium in Germanistik ab. Seit Oktober 2012 studiert er wieder Germanistik, diesmal als Masterstudium. Mitte 2013 wird Zischgs erster Erzählband „Familie am Bach“ im Provinz-Verlag in Südtirol erscheinen.

Gerda (Flora Li Thiemann) erfährt von ihrer Großmutter: Wen die Schneekönigin (Linda Zilliacus) dreimal küsst, der ist des Todes!
Gleich zu Beginn setzt die Neuverfilmung des bekannten Andersen-Märchens auf eine eindringliche Einführung der gewaltigen Naturmacht, der Schneekönigin, die augenscheinlich das für Andersen typische Glück der kleinen Leute zerstören will, in diesem Fall der Kinder. Sie beobachtet, die Schneekönigin, verbirgt hinter dem eisigen Schleier ihrer Erscheinung, versucht Gefühle abzulehnen und wie Eisschollen zu zertrümmern – gekonnt stellt die finnische Schauspielerin Linda Zilliacus die Schneekönigin in Szene, die eine seltsame Zuneigung zum wunderbar dargestellten Kay empfindet: Kristo Ferkic schafft es, die seelische Tiefe seiner Einsamkeit im Eispalast facettenreich und mit Herz zu verkörpern. Ihm gebührt ein besonderes Lob in diesem Film! 
Ein gelungener Kunstgriff sind nicht nur die traumartig aneinander gereihten Sequenzen der Reise Gerdas, sondern vor allem der Traum des kleinen Mädchens im Schloss: Während sie schläft, träumt Gerda ein Wiedersehen mit Kay herbei, erblickt ihn hinter einer Wand aus Eis, ruft nach ihm – und eben in diesem Augenblick beeinflusst der Traum die Realität Kays, als der Glassplitter wieder aus dem Auge des Jungen dringt. Gekonnt verweben sich hier Traum und Realität, und dies stellt nur eines der schönsten Motive in diesem Film dar, die allesamt eine sehr stimmige und/oder symbolische Bedeutung aufweisen.
Hervorzuheben sei noch die Optik des Films, hier vor allem die weiten Winter-Landschaftsaufnahmen, die stimmige Musik, die geheimnisvolle Atmosphäre, die in der Luft liegt und für Spannung sorgt.
Zum Schluss ist es die Schneekönigin, die selbst Opfer ihrer Kälte geworden ist. Statt eines finalen actionreichen Endkampfs zwischen den Kindern und der Schneekönigin siegt am Ende nur das pochende Herz, das Leben und die Liebe Gerdas – und dann ist da noch eine letzte Träne der Schneekönigin …

27.12.2014

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