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Die Salzprinzessin (D 2015)

Es ist Zeit für König Christoph, das Zepter abzugeben. Eine seiner drei geliebten Töchter soll die Thronfolge antreten und eine ebenso barmherzige Regentin werden, wie es die verstorbene Königin einst war.
Die Jüngste, Amelie, wäre perfekt dafür. Doch allzu oft hat sie ihren eigenen Kopf. Als die liebreizende Prinzessin wieder einmal den Wald erkundet, entdeckt sie einen prächtig funkelnden Salzkristall - und begegnet dem charmanten Prinzen Thabo aus dem fernen Königreich Bokanda. Er verliebt sich sogleich in Amelie. Doch bevor er ihren Namen erfahren kann, ist sie schon wieder auf dem Weg ins Schloss.
Bei Hofe hat König Christoph einen Entschluss gefasst: Die Tochter, die ihm die schönste Liebesbekundung macht, soll die neue Königin werden. Ganz entzückt vom wundervollen Salzkristall, antwortet Amelie, sie liebe ihren Vater so sehr wie das Salz. Erzürnt verbannt er sie aus dem Königreich. Im Gewand eines Knechts weilt Amelie fortan im Wald, völlig verzweifelt und betrübt - bis ihr eine gute Waldfrau erscheint, die ihr bekannt vorkommt.

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Filminformationen
Regie: Zoltan Spirandelli
Drehbuch: Anja Jabs
Kamera:
Wolf Siegelmann
Ton:
Andreas Wölki
Schnitt:
Magdolna Rokob
Musik:
Michael Klaukien, Andreas Lonardoni
Kostüme:
Anna Schmidbauer
Maske:
Heike Ersfeld, Christina Paul
Szenenbild:
Florian Haarmann
Produktion:
 Askania Media
Produktionsleitung: Andreas Berndt,
Lucas Meyer-Hentschel
Produzent: Martin Hofmann
Producerin: Julia Sturm
Redaktion:
Brigitta Mühlenbeck (WDR)
Auftragssender:
ARD, WDR

Drehorte: Schloss Ehreshoven, Freilichtmuseum Lindlar, Bergisches Land bei Köln

Drehbeginn: 02.07.2015
Drehende:
22.07.2015

Erstausstrahlung:
25.12.2015 (ARD)

DVD-VÖ:
03.12.2015

Spieldauer:
60 Minuten

Autor:
Brüder Grimm
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Darsteller

König Christoph: Leonard Lansink
Prinzessin Amelie:
Leonie Brill
Prinz Thabo:
Elvis Clausen
Waldfrau:
Sophie von Kessel
Prinzessin Eugenia:
Svenja Görger
Prinzessin Isabella:
Alexandra Martini
Mertin:
Ben Artmann
Koch des Königs:
Karl Heinz Herber 
Zofe Wilhelmina:
Marylu-Saskia Poolman
Kammerdiener Jost:
Pierre Shrady
Premierminister:
Burkhart Siedhoff
Wirt Willi:
Nikolai Will 
Leo: Lennart Matthiesen
Sekretär Steffen: Simon Pawlowsky
Endries: David N. Koch
Felix: Valentin Wilczek

Fotos: WDR / Kai Schulz
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 Drehbericht
 
 
 

Autor Marcel Zischg

Marcel Zischg, geboren 1988 in Meran, aufgewachsen in Naturns im Vinschgau.
Nach dem Schulabschluss an der Handelsoberschule „Franz Kafka“ in Meran folgt das Studium der Germanistik in Innsbruck.
Unter dem Titel „Sehnsucht“ erschien im Jahr 2010 Zischgs Erzählung „Das Haus“ in der Studentenzeitschrift „Der Kaktus“ der Universität Innsbruck.
Im August 2012 schloss Zischg sein Bachelorstudium in Germanistik ab. Seit Oktober 2012 studiert er wieder Germanistik, diesmal als Masterstudium. Mitte 2013 wird Zischgs erster Erzählband „Familie am Bach“ im Provinz-Verlag in Südtirol erscheinen.

Im Märchen „Die Salzprinzessin“ verstößt ein König seine Tochter aus seinem Königreich, nachdem diese ihm gesagt hat, sie liebe ihn wie das Salz. Im Gegensatz zu seinen beiden anderen Töchtern, die ihre Liebe zu ihm mit Edelsteinen oder wertvoller Seide vergleichen, ist es nun an der Salzprinzessin, den Vater vom Irrtum seiner Entscheidung zu überzeugen. Wie ungesund es für die Menschen ist, ohne Salz leben zu müssen, erfahren der König und sein Hofstaat in der Folge am eigenen Leibe, als eine Salz-Not über das Reich hereinbricht.
Im Gegensatz zur tschechoslowakischen Verfilmung von 1983 mit Libuse Safrankova, nimmt sich diese Neuverfilmung einige Freiheiten: so begegnet die jüngste Prinzessin (Leonie Brill) vor ihrer Verbannung aus dem Schloss dem Prinzen Thabo (Elvis Clausen) aus dem fernen Königreich Bokanda, der sich erst hier in die Prinzessin verliebt. In der 1983er Verfilmung hingegen liebt die Prinzessin bereits innig einen Prinzen aus der Unterwelt, der später der Salzprinz genannt wird. In der neuen Verfilmung spielt die Prinzessin die weitaus tragendere, aktivere und aufbegehrendere Rolle für die Dramaturgie als der Prinz – sie ist es, die vom Prinzen gefunden werden muss (sie begibt sich also keinesfalls auf die Suche nach ihrem geliebten Salzprinz wie im 1983er-Film). Sie ist es auch, die sich als Mann verkleiden muss, die sich sogar mit männlichen Falschspielern anlegt, und zudem rückt mit der Begegnung mit ihrer verstorbenen Mutter ebenso etwas sehr Persönliches um die Prinzessin in den Mittelpunkt des Geschehens.
„Die Salzprinzessin“ bildet damit gute Unterhaltung für einen Märchenfilm und überzeugt durch die interessant aktivere Rolle des Weiblichen.

14.11.2017

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