Eine heitere Märchenkomödie von Bodo Fürneisen, die allen voran durch ihre Situationskomik überzeugt: eine Krone, die im Blumenkübel landet; eine Möchtegernkönigin mit chronischen Rückenschmerzen, die Matratzen fürs Volk verteilen muss – und nicht zuletzt die große Frage, wer sich am Ende auf dem königlichen Thron „betten“ darf: Die Prinzessin auf der Erbse, eine innovative Neuinterpretation des Märchens nach Hans Christian Andersen (1805-1875).
Iris Berben überzeugt als amüsante Intrigantin, ihr Filmbruder (Michael Gwisdek) mimt einen tragikomischen König, dem das Wohl seines Volkes „nur“ scheinbar am Herzen liegt. Die beiden jungen Hauptdarsteller (Robert Gwisdek als Prinz sowie Rike Kloster als Prinzessin auf der Erbse) setzen sich mutig über ihren königlichen Stand hinweg und konterkarieren ihr Verantwortungsbewusstsein der Gesellschaft gegenüber …
Die Filmmusik bereichert die Geschichte nicht nur melodisch, sondern zum Teil auch narrativ.
Fürneisens Interpretation des Märchens einer Machtkampfpolitik wirkt nicht nur, weil seine Motivstruktur wunderbar stimmig ist, sondern auch dadurch, dass sie das knappe Originalmärchen innovativ erweitert.
22.11.2014
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