Droben auf der herrlichen Burg wohnt die kleine Prinzessin. Sie hat alles, was ihr Herz begehrt und ist trotzdem nicht glücklich; denn die Gabe des Lachens ist ihr nicht in die Wiege gelegt.
Immer wieder versuchen der König, die Minister, das Negerlein und die kleinen Hofdamen, die Prinzessin zum Lachen zu bringen. Aber alle Mühe ist umsonst.
Darum hat der König mit seinen Räten einen Beschluß gefaßt: Wer die Prinzessin zum Lachen bringt, der soll sie zur Frau bekommen und das halbe Königreich dazu. Bald kommen auch schon Freier an. Aber sie werden mit Schimpf und Spott aus dem Schlosse gejagt, weil sie die Prinzessin nicht zum Lachen bringen. Auch drei Brüder machen sich auf den Weg zum Schlosse.
Im Walde begegnen sie einem kleinen Männlein, das um ein Stück Brot bittet. Hochhinaus und Siebengescheit weisen den kleinen Waldmann mit bösen Worten ab. Hans teilt sein letztes Stück Brot mit ihm und wird dafür reich belohnt. Er erhält eine goldene Gans, die ihm sagt, er solle nur immer mit ihr seinen geraden Weg gehen. Bald entdeckt ein neugieriges Weib die goldene Gans und will sich eine goldene Feder stehlen.
"Kleb an!" sagt die goldene Gans – und die Frau bleibt an ihr hängen. Eine Menge neugieriger Leute laufen allmählich dazu, einer bleibt am anderen hängen. Der merkwürdige Zug kommt endlich aufs Schloß. Die Prinzessin lacht!
Nun muß sie der Hans zur Frau bekommen. Aber der König bricht sein Wort. Er will einem so einfachen Menschen seine Tochter nicht zur Gemahlin geben!
Da läuft die Prinzessin zur Gans und klebt an. Wohl oder übel muß der König sein Versprechen erfüllen, um seine Tochter wieder frei zu bekommen. Hans erhält die Prinzessin und das halbe Königreich dazu. |