Frei nach Motiven der Brüder Grimm verfilmt, distanziert sich der Film der ARD-Märchenreihe „Sechs auf einen Streich“ deutlich vom Originalmärchen der Grimms.
Der Grimm-Text fängt damit an, dass der zweijährige Hans und seine Mutter von Räubern in eine Höhle entführt werden. Im Film kommt es zu keiner Entführung, es erscheinen auch keine Räuber (jedenfalls keine, wie man sie sich aus den bösen Klischees vorstellt), auch kein Zwerg oder einer, der Tannen zu Seil dreht.
Stattdessen begegnet Hans beim Spiel in Kindertagen einer seltsamen alten Frau, die Hüterin genannt wird und damit Mutter Natur personifiziert. Sie ist es, die die Menschen fürchtet, denn diese bedrohen die Natur. Deswegen wird sie zu einer verbitterten Zauberin, welche jeden bestraft, der sich ihr nähert.
Hans und die Prinzessin können ihr entkommen, verlieben sich jedoch später ineinander. Zugleich will Hans in die weite Welt ziehen, doch ein eitler Herzog zwingt die Prinzessin zur Heirat und Hans bleibt, um ihr zu helfen. Dazu lässt die Hüterin plötzlich alle Wasserquellen zum Dorf hin austrocknen. Kann der starke Hans helfen?
„Der starke Hans“ ist eine sehr freie Umsetzung des Grimmschen Märchens, welche durch sympathische Hauptdarsteller (Lucas Reiber als Hans und Bianca Nawrath als Sarah) und einem liebevollen Happy End abseits der Märchenklischees von Gut und Böse punkten kann.
28.01.2021
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