Das tapfere Schneiderlein, das bei einem geizigen Meister arbeitet, hat mit einem Streich sieben Fliegen erschlagen, die im Mus naschten. Ob dieser Heldentat näht sich der kleine Schneider einen Gürtel, auf dem mit großen Buchstaben steht: "7 auf einen Streich!"
So zieht er in die Welt und hat nur einen harten Käse bei sich und den kleinen Vogel Pieps. Aud der Wanderung trifft er einen greulichen Riesen. Nur der Käse, der Vogel Pieps und sein Witz retten hier dem tapferen Schneiderlein das Leben.
Er gerät auch an den Bruder des Riesen und kann gerade noch mit List und knapper Not entfliehen. So kommt er an den Hof des Königs. Die Krieger des Königs und der feige Prinz Eitel, der des Königs Tochter freien will, sind sehr erschrocken über den kleinen Mann, auf dessen Gürtel steht:
"7 auf einen Streich!"
Deshalb beschließen sie, ihn zu den Riesen zu schicken. Er würde des Königs Tochter und das halbe Königreich bekommen, wenn er das Land von den Riesen befreit, so sagen sie dem tapferen Schneiderlein. Das hat unterdes gute Freunde gewonnen: den flinken Knappen Thilo und die liebe junge Magd Traute, die Tochter des Gärtners.
Mit Mut und List überwindet der "Ritter Siebenaufeinenstreich" die Riesen. Aber der Prinz heimst den Ruhm ein, und das Schneiderlein wird um seinen Lohn geprellt. Noch mehr abenteuerliche und lebensgefährliche Dinge muß er tun. Er muß das böse Einhorn zähmen, das furchterregende Wildschwein fangen.
Und als der feige König, der feige Prinz und die hartherzige Prinzessin sehen, daß es ihnen nicht gelingt, den
"Ritter Siebenaufeinenstreich" in den Tod zu schicken, da packt sie die Furcht, und sie fliehen außer Landes. Das Volk aber freut sich und setzt das kluge tapfere Schneiderlein auf den Thron, und die schöne Magd Traute wird seine Königin. |