Im kleinen Dorf Überall herrscht große Traurigkeit. Seitdem der goldene Taler nicht mehr im Besitz des Dorfes ist, wächst dort nichts außer Kohl und Mutlosigkeit. Eines Tages macht sich Anna Barbara (Valerie Sophie Körfer) auf die Suche nach dem Dieb des goldenen Talers.
Die ARD setzt das Märchen nach Motiven von Hans Fallada (nach der DDR-Verfilmung von 1985) neu in Szene. Es ist ein sympathischer Film geworden, der gekonnt mit Licht und Schatten arbeitet. Das dunkle Reich von Hans Geiz ist zwar finster, aber doch sind die Räume, in denen Anna Barbara putzen muss, lichtvoll gestaltet. Auch die Schauspieler, vor allem Valerie Sophie Körfer und Dominique Horwitz, erscheinen sympathisch. Horwitz spielt Hans Geiz zwar nicht so witzig wie jener Schauspieler in der DDR-Version, aber doch mit viel Eifer und Herz. Spannung bietet der Film allemal, denn immer wieder wird Anna Barbara von Neuem auf die Probe gestellt. Der Geiz von Hans Geiz wird zwar nicht so stark eingefangen wie in der DEFA-Version, jedoch ist im neuen Film die Botschaft vordergründig, wie Geiz und Gier das Leben der Menschen (symbolisch dargestellt anhand des Dorfes Überall) verdüstert und einschränkt.
Insgesamt ein recht liebevoller Märchenfilm, der sich auf die Suche nach den Wertvorstellungen der Menschen begibt und auch für Kinder gut geeignet ist.
06.01.2021
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