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Das Märchen vom goldenen Taler (D 2020)

Im kleinen Dorf Überall herrscht große Traurigkeit und Mutlosigkeit. Was die Bewohner auch tun, im Dorf wächst nichts außer Kohl. Doch das war nicht immer so: Viele Jahre hat der goldene Taler dem Dorf Reichtum und Glück beschert, ohne dass die Bewohner etwas dafür tun mussten. Das Mädchen Anna Barbara hält es nicht länger aus. Sie macht sich heimlich auf die Suche nach dem Lumpensammler, von dem die Frau des Bürgermeisters glaubt, dass er den goldenen Taler gestohlen hat.

Im Wald begegnet Anna Barbara dem Lumpensammler Hans Geiz. Der knochige Alte besitzt tatsächlich den Taler. Allerdings will er ihn Anna Barbara nur geben, wenn sie sich in seine Dienste stellt. So begleitet sie ihn in sein unterirdisches Labyrinth, wo Hans Geiz Unmengen von Gerümpel gesammelt hat. Als erstes führt er sie in eine Kammer voller Kupfergeschirr und trägt ihr auf, alles blankzuputzen. Doch das Wasser ist faul und die Arbeit kaum zu schaffen. Allein in der Kammer erscheint ihr unerwartet ein Männchen, das ihr verspricht, beim Putzen zu helfen, wenn sie ihn im Gegenzug dafür heiraten wird. In einer Zweckgemeinschaft tun sich die beiden mit dem Ziel zusammen, die Unterwelt eines Tages zu verlassen.

Als nächstes soll Anna Barbara eine Kammer voller Silberzeug blankpolieren. Auch diese Aufgabe schafft sie gemeinsam mit dem Putzmännchen. Schließlich führt Hans Geiz Anna Barbara in eine Kammer unzähliger Goldmünzen, in der sich auch der goldene Taler befinden soll. Emsig putzt Anna Barbara mit dem Putzmännchen die Taler und kann den goldenen doch nicht finden. Schließlich entdeckt sie ihn in einem Kanten Brot und wähnt sich am Ziel. Doch sie hat dabei übersehen, dass das Putzmännchen sich völlig verausgabt hat. Nun, als sie ihren Freund zu verlieren droht, gesteht sie sich ihre Liebe ein. Daraufhin zerfällt der Taler zu Staub und das Putzmännchen verwandelt sich zurück in den Jungen Stefan.

Anna Barbara kehrt mit ihrem Schatz Stefan ins Dorf zurück. Sie macht den Bewohnern klar, dass der Taler Fluch und Segen zugleich war, weil sein geschenkter Reichtum ihre Fürsorge und Liebe erkalten ließ und sie lahm und faul machte. Hans Geiz bleibt allein mit seinem Gerümpel zurück.

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Filminformationen
Regie: Cüneyt Kaya
Drehbuch: Heike Brückner von Grumbkow, Jörg Brückner
(Bearbeitung von Enrico Wolf)
Kamera:
Ralf Noack
Ton:
Dirk-Teo Schäfer
Schnitt:
Maren Unterburger
Musik:
Marian Lux
Kostüme:
Bettina Weiß
Maske:
Janina Kuhlmann, Katja Piepenstock
Szenenbild:
Sebastian Wurm
Produktion:
NFP neue film produktion
Koproduktion: Rights Film Produktions
Produktionsleitung: Andreas Born, Tatjana Willms
Produzent: Gabriele Jung, Clemens Schaeffer, Marc Schneider
Redaktion:
Anja Hagemeier, Anke Sperl, Michaela Herold
Auftragssender:
ARD, RBB, Radio Bremen

Drehorte: Havelstudios Berlin, Museumsdorf Düppel,
Fort Hahneberg, Grunewald (Berlin)

Drehbeginn: 23.06.2020
Drehende:
13.07.2020

Erstausstrahlung:
25.12.2020 (ARD)

DVD-VÖ:
04.12.2020

Spieldauer:
60 Minuten

Autor:
Hans Fallada
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Darsteller
Anna Barbara: Valerie Sophie Körfer
Stefan/Putzmännchen: Justus Czaja
Hans Geiz: Dominique Horwitz
Monika: Stefanie Stappenbeck
Bürgermeister: Stephan Grossmann
Liesbeth: Dennenesch Zoudé
Eva: Frida Brandenburg
Torwächter: Sandro Fioravanti
Fotos: RBB/Michael Rahn
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Autor Marcel Zischg

Marcel Zischg, geboren 1988 in Meran, aufgewachsen in Naturns im Vinschgau.
Nach dem Schulabschluss an der Handelsoberschule „Franz Kafka“ in Meran folgt das Studium der Germanistik in Innsbruck.
Unter dem Titel „Sehnsucht“ erschien im Jahr 2010 Zischgs Erzählung „Das Haus“ in der Studentenzeitschrift „Der Kaktus“ der Universität Innsbruck.
Im August 2012 schloss Zischg sein Bachelorstudium in Germanistik ab. Seit Oktober 2012 studiert er wieder Germanistik, diesmal als Masterstudium. Mitte 2013 wird Zischgs erster Erzählband „Familie am Bach“ im Provinz-Verlag in Südtirol erscheinen.

Im kleinen Dorf Überall herrscht große Traurigkeit. Seitdem der goldene Taler nicht mehr im Besitz des Dorfes ist, wächst dort nichts außer Kohl und Mutlosigkeit. Eines Tages macht sich Anna Barbara (Valerie Sophie Körfer) auf die Suche nach dem Dieb des goldenen Talers.

Die ARD setzt das Märchen nach Motiven von Hans Fallada (nach der DDR-Verfilmung von 1985) neu in Szene. Es ist ein sympathischer Film geworden, der gekonnt mit Licht und Schatten arbeitet. Das dunkle Reich von Hans Geiz ist zwar finster, aber doch sind die Räume, in denen Anna Barbara putzen muss, lichtvoll gestaltet. Auch die Schauspieler, vor allem Valerie Sophie Körfer und Dominique Horwitz, erscheinen sympathisch. Horwitz spielt Hans Geiz zwar nicht so witzig wie jener Schauspieler in der DDR-Version, aber doch mit viel Eifer und Herz. Spannung bietet der Film allemal, denn immer wieder wird Anna Barbara von Neuem auf die Probe gestellt. Der Geiz von Hans Geiz wird zwar nicht so stark eingefangen wie in der DEFA-Version, jedoch ist im neuen Film die Botschaft vordergründig, wie Geiz und Gier das Leben der Menschen (symbolisch dargestellt anhand des Dorfes Überall) verdüstert und einschränkt.

Insgesamt ein recht liebevoller Märchenfilm, der sich auf die Suche nach den Wertvorstellungen der Menschen begibt und auch für Kinder gut geeignet ist.

06.01.2021

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