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Buch: Von wahren Kunstwelten
28. Januar 2021

Szenographie im DEFA-Märchenfilm

Viele Märchenfilme aus der DDR erfreuen sich seit ihrer Entstehung einer ungebrochenen Beliebtheit und sind bis heute feste Größen im deutschen Fernseh- und Kinoprogramm geblieben. Die analogen Märchenwelten der Geschichte vom kleinen Muck (1953), der Frau Holle (1963) und der Gritta von Rattenzuhausbeiuns (1985) vermögen noch immer, ein an digitale Perfektion gewöhntes Publikum zu begeistern. Und was wäre die Adventszeit ohne das Wintermärchen schlechthin: Drei Haselnüsse für Aschenbrödel (1974)?

„Von wahren Kunstwelten“ gibt einen umfassenden Einblick in die Märchenfilmproduktion aus den Babelsberger Filmstudios von 1950 bis zur Wende. Im Zentrum des Erkenntnisinteresses stehen dabei die fantasievollen Spielräume, die in den Ateliers, auf dem Freigelände des Studios und an Außendrehorten in der gesamten DDR für die etwa fünfzig Adaptionen inszeniert worden sind. Dieses Buch spürt jenen Inspirationsquellen und Bildtraditionen nach, derer sich DEFA-Szenenbildner vom burgundischen Mittelalter über die Deutsche Romantik bis hin zum Expressionismus bedienten und diskutiert diese in Bezug auf die kulturellen Debatten ihrer Zeit. Zudem dokumentiert das Buch wichtige Entwicklungsschritte bei der Konstruktion vordigitaler Filmräume und bietet so weitaus mehr als einen szenographischen Filmführer.

Produktinformation

Gebundene Ausgabe : 448 Seiten (409 Abbildungen, davon 345 in Farbe)
ISBN: 978-3-89739-859-7
Herausgeber: VDG Weimar - Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften
Auflage: 1. Auflage (Februar 2021)
Sprache: Deutsch
Größe: 17×24 cm, Hardcover


Über die Autorin


Dr. phil. Corinna Alexandra Rader studierte Kunstgeschichte, Kulturwissenschaften und Soziologie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Sie wurde 2018 mit einer Arbeit zur Szenographie im DEFA-Märchenfilm promoviert. Nach einem wissenschaftlichen Volontariat im Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin arbeitet Corinna Alexandra Rader heute als Provenienzforscherin im Bauhaus-Archiv/Museum für Gestaltung

Foto: VDG Weimar - Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften

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